Ministerin startet Kampagne: "Echte Männer gehen in Karenz"

Ministerin startet Kampagne Echte
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Die Frauenministerin will die Zahl der Väter in Karenz erhöhen. Im November gibt es außerdem eine Info-Offensive in der Wirtschaft. Für Beamte gibt es ab 2011 den Papamonat. Mit Video.

Vor einigen Vätern mit kleinen Kindern auf dem Arm präsentierte Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) am Donnerstag die Kampagne "Echte Männer gehen in Karenz". Die Kampagne besteht u.a. aus Fernseh- und Kinospots und Inseraten, sie kostet etwa 500.000 Euro. Im Oktober lag der Männeranteil bei den Kindergeldbeziehern bei knapp 4,5 Prozent.

Heinisch-Hoseks Ziel: In zehn Jahren sollen 20 Prozent der Väter in Karenz gehen. "Bitte nehmt euch doch diese Zeit", appellierte die Ministerin an die Männer. Auf einer eigenen Homepage informiert das Ministerium über Väterkarenz. Um die Unternehmen zu sensibilisieren, starte man Ende November gemeinsam mit Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ), den Sozialpartnern und der Industriellenvereinigung außerdem eine Informationsoffensive in der Wirtschaft.

Der Fernseh-Spot

Papamonat für Beamte

Im Bundesdienst macht die Beamtenministerin ernst: Dort können Väter am dem kommenden Jahr bis zu vier Wochen nach der Geburt ihres Kindes in sogenannte Frühkarenz gehen - mindestens eine, höchstens vier Wochen und muss während des Mutterschutzes, also innerhalb der ersten zwei Monate nach der Geburt, bezogen werden. Geld gibt es allerdings keines: Der Papamonat entspricht also einem unbezahlten, versicherten Urlaub.

Männer in Karenz

Derzeit sind knapp 4,5 Prozent der Eltern, die Kindergeld beziehen, Männer. Am häufigsten bleiben die Wiener Väter zu Hause, am seltensten die Vorarlberger. Am höchsten ist der Anteil an Vätern in Karenz bei Selbstständigen und Bauern (mehr...).

(APA/Red.)

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SP-Beamtenministerin Gabriele Heinisch-Hosek macht ernst. Demnächst soll es bis zu vier Wochen Frühkarenz für Väter geben. Ein dementsprechender Gesetzes-Entwurf passiert im Dezember den Nationalrat.

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